Sprich!
Du verdammte Sprache,
leg mir doch die richtigen Wörter in den Mund,
damit man mich versteht und beeindruckend findet.

Ich hab so viel zu sagen,
doch bin so durchlöchert von Sprachfetzen, die sich in den richtigen Momenten nicht zusammenfügen lassen.
Und so bleibt meine Sprache stecken in einer abstrakten Blase über meinem Kopf und verschmutzt meinen verbalen Ausdruck, meine Genialität zu kommunizieren und sie tropft mir dunkelschwarz, vakuumierend auf das Sprachzentrum.

Ich bin so schrecklich verbraucht, meine Sprache, meine Wörter sind verraucht.
So arm, so dürftig , so schwammig und kitschig und...so verbraucht.
So oll und abnutzt und ausgelutscht.
Welch ein Schrotthaufen.
Ein Schuttabladeplatz der Missverständnisse und Unklarheiten.

Selbst meine Sprachlosigkeit hat oft mehr zu sagen, als tausend, banal, difus, abstrakte Worte von mir, in Sätze gepresst, die so unscharfsinnig, durchsichtig sind und sofort verhallen, sobald sie im Schall erklingen.

Ich steh im ewig, verbalen Duell mit mir selbst, meiner Sprache und meiner Welt, die so wenig wahren Raum zum Ausdruck erhält.

Meine Selbstgespräche sind grausam.

Oft zweifel ich an meiner Wirklichkeit, wenn meine Sprache abgeschnitten wird, zum Mittel der Verständlichkeit.

Ich hab nur schwache Argumente, keine Schlagkraft liegt in meiner Stimme um mich zu wehren, um gegen eure verbale Einfachheit aufzubegehren, so treffsicher, immer an meinem schwächsten Punkt, der Spontanität ansetzend.

Meine Stimme passt nicht an diesen Ort.
So wurde ich still.
So furchtbar lautlos,
wie jeder Augenblick, den ich nicht benennen konnte.
Doch es gibt nichts Lauteres als mein Schweigen.
Nur wurde es leider viel zu oft überhört.

Ich wünschte, ihr könntet mich auch begreifen ohne mich zu verstehn.