Unbreakable
Es trifft mich immer dann, wenn ich's grad am wenigsten gebrauchen kann.
Immer dort, wo es am meisten weh tut und bleibt immer viel zu lang.
All meine Pläne und Ziele und alles worauf ich mich freuen könnte, ist machtlos dagegen, mich treibt nichts mehr vorran.
Ich hab den Antrieb verloren, aber sowas von und diesmal hab ich keinen blassen Schimmer mehr, wo ich noch dannach suchen soll. Ich find ihn nicht mehr.
Und ich fall über Bord, alles fühlt sich schwer an, irgendwie verschwommen und so als hätte der Antrieb, als er fortging ein rießengroßes Loch in mir hinterlassen und es mit Schmerz gefüllt.
Ich kann nichts mehr tun, ich bin machtlos gegen diese Macht. Ich komm nicht dagegen an.
Abends schreib ich mir einen Plan für den nächsten Tag, eine To-do- Liste und während ich das tue, bin ich der festen Überzeugung, dass morgen ein guter Tag wird und meine fiese Krise jetzt endgültig vorbei ist.
Ja Abends/Nachts da gehts mir oft am besten, als läge in der Dunkelheit was Magisches, Beruhigendes und Friedliches.
Doch der Schlaf und der nächste Morgen wischt all das wieder weg.
Wenn ich morgens meine Augen öffne, liegt der Tag wie ein großes Hinderniss vor mir und eine riesige Leere macht sich in mir breit. Es lohnt sich nicht aufzustehen, es lohnt sich Alles nicht.
Jetzt kommt der Sommer, jetzt kommt ein neues Lebensjahr, aber keiner kommt um mich hier abzuholen.
Ich könnte könnte könnte viel, doch ich kann nicht.
Erst kommt das Grau und verblasst all deine Farben, dann kommt die Flut und spült sie hinfort.
Dann wird das grau zu schwarz und zerfrisst dich von innen, während du noch dagegen ankämpfst, macht sich Leere in dir breit. Dann kommt die Resignation, darauf folgt Kapitulation und schließlich die Verabschiedung.
Die Verabschiedung kann beides sein, entweder ein Neustart oder ein Ende. Entweder verabschiede ich mich an diesem Punkt von meinem Leben oder ich verabschiede mich von dem, was mir versucht das Leben zu nehmen.
Auf Wiedersehen du Dreckskrankheit, du Schwere, du zerstörrerische Macht, ich hoffe ich werde dich nie wiedersehn.
Jeder Versuch mich zu lösen ist wahrscheinlich anstrengender als untrainiert einen Marathon zu laufen oder den Mount Everest zu besteigen, aber er ist es wert. Das hoffe ich zumindest, das rede ich mir ein auch wenn ich die Kraft dazu grad nicht aufbringen kann, ich will dran glauben, dass ich es schaffe irgendwann.
Ich will irgendwann unbesiegbar sein, immun gegen diese Traurigkeit. Unbreakable.
raupenimmersatt am 22. Juni 16
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