Ich hasse es!
Ich hasse es.
Ich hasse diesen Ort, an dem ich leb, das Leben, das ich führ, die Ordnung, die hier herrscht, das System aus dem ich fall.
Ich hasse es, die Mentalität, die müden Gesichter, die Krankheiten, die verseuchten Köpfe,
die krankmachende Luft hier, die Moralapostel, die, die scheinbar alles mühelos schaffen.
Ich hasse es, die grauen Häuser, die bröckelnden Fassaden, die schwächelnde Stärke, die Vorurteile, Klischees, das Schwarz-Weiß-Denken und die Leistungsgesellschaft.
Ich hasse manche Einstellungen, ich hasse diesen Körperkult, das Sich-selbst-als-Bestes-präsentieren-wollen.
Ich hasse den Geiz genauso wie den Ehrgeiz.
Ich hasse das Streiten, die Beleidigungen, ich hasse das leben-aber-nicht-leben-lassen.
Ich hasse das Klassendenken, das Stufendenken, das Ich-bin-was-Besseres-als-Du.
Ich hasse das Über-einen-Kamm-scheren, das Aufgeben, das Keine-zweite-Chance-geben.
Ich hasse das Wort hässlich, ich hasse das sich-anpassen-müssen, das nicht-verrückt-sein-dürfen.
Ich hasse mein dummes Vor-sich-hin-Geschreibe, diesen Text hier, das Wort Hass und am meisten hass ich mich selbst.
Aber ich hasse noch viel mehr.
Ich hasse Erwartungen, Forderungen, Faulheit genauso wie Fleiß. Ich hasse das "Du musst!".
Ich hasse es zu verurteilen, andere nicht so zu behandeln wie man selbst behandelt werden möchte.
Ich hasse diesen Schmerz, wenn man das verliert was man liebt.
Ich hasse diese Angst, wenn man sich nicht traut das Gute in einem selbst zu sehen.
Ich hasse Leberwurst, hasse es wenn ich meine Brille nicht find und wenn das W-lan spinnt.
Ich hasse Luxusprobleme.
Ich hasse die Zeit, wenn sie viel zu schnell vergeht.
Ich hasse Menschenmassen, das Gefühl erdrückt zu werden.
Ich hasse Einsamkeit und das Gefühl zu viel Luft zu habe und sie nicht teilen zu können.
Ich dachte immer "Hass" ist ein zu starkes Wort, viel zu gewaltig und zu machtvoll um es zu benutzen.
Ich will viel mehr Liebe als Hass in mir tragen.
Ich weiß, dass aus Hass Krieg entstehen kann und das will ich nicht, drum beende ich das jetzt, denn
ich hasse Krieg.
raupenimmersatt am 12. Oktober 15
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Zu dünne Haut
Ich kann nicht atmen ohne Dich.
Aber ich muss.
Mich wirft ständig irgendwas wieder aus der Bahn.
Und ich brauch so unendlich viel Zeit um manche Dinge zu verarbeiten, und es trifft mich immer da wo es am meisten weh tut. Ich bin so empfindlich.
Bin ich über eine Sache mal halbwegs hinweg, trifft mich gleich die Nächste, und mein mühsamer Aufstieg war wieder mal umsonst. Wie in einer Spirale, einem Tornado, einem Wirbelsturm ziehts mich wieder runter.
Ich verlier komplett den Halt.
Und dabei lande ich nicht wie eine Katze elegant und sicher auf allen Vieren, sonder plumpse wie ein dicker Käfer mit dem Rücken auf den Boden.
Und allein das Wiederaufrichten kostet so viel Kraft.
Wichtig ist nur, dass man diese Kraft irgendwie aufbringen kann und wieder aufsteht.
Auch wenn man immer und immer wieder fällt, ich glaube, dass irgendwann die Zeit kommt, in der ich unverwundbar bin.
Gestärkt von den Niederlagen und wissend, dass ich gar nichts mehr verlieren kann, weil ich schon alles verloren hab.
Dann kommt der Wiederaufbau. Neue Hoffnung schöpfen, mein Schwert in der rechten und das Schutzschild in der linken Hand.
Und los gehts!
Auf ein Neues!
I see your face in my mind as I drive away
'Cause none of us thought it was gonna end that way
People are people and sometimes we change our minds
But it's killing me to see you go after all this time
Music starts playin' like the end of a sad movie
It's the kinda ending you don't really wanna see
'Cause it's tragedy and it'll only bring you down
Now I don't know what to be without you around
And we know it's never simple, never easy
Never a clean break, no one here to save me
You're the only thing I know like the back of my hand
And I can't breathe
Without you,
but I have to
Without you,
but I have to
Never wanted this, never want to see you hurt
Every little bump in the road I tried to swerve
People are people and sometimes it doesn't work out
Nothing we say is gonna save us from the fall out
And we know it's never simple, never easy
Never a clean break, no one here to save me
You're the only thing I know like the back of my hand
And I can't breathe
Without you,
but I have to
Without you,
but I have to
It's two a.m., feelin' like I just lost a friend
Hope you know it's not easy, easy for me
It's two a.m., feelin' like I just lost a friend
Hope you know this ain't easy, easy for me
And we know it's never simple, never easy
Never a clean break, no one here to save me, oh
I can't breathe
Without you,
but I have to
Without you,
but I have to
Without you,
but I have to
I'm sorry, I'm sorry, I'm sorry
I'm sorry, I'm sorry, I'm sorry, I'm sorry
Breathe - Taylor Swift
raupenimmersatt am 12. Oktober 15
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My big Love
Ich komm nicht wirklich klar im Leben.
Meine Sicht ist trüb und meine Ängste so mächtig wie noch nie.
Ich brauch Jemand, der mir hilft, den Kopf zu heben, geradeaus zu sehen, nicht zu verstehen, sondern zu tun.
Ich brauch Kurzsicht, anstatt Weitsicht auf die Dinge um mich herum.
Ich brauch den Halt, wenn ich zurücktrete und drohe zu fallen.
Ich will nicht mehr denken, sondern machen, denn Macher kommen besser durch den gefährlichen Dschungel.
Vieldenker hingegen schweben nur vorbei, ohne zu leben. Und sie kleben an Dingen, die nicht zu verstehen sind, selbst wenn man sie aufklappt, in tausend Teile zerlegt, jedes Einzelne studiert und wieder zusammenbaut. Herauskommen würde doch nur ein verwirrendes, unansehnliches Konstrukt, welches seinen Sinn nicht erfüllt.
Die Leichtigkeit ist doch das Schwerste aller Dinge, drum brauch ich Jemand, der nicht so ist wie ich, aber mich trotzdem versteht und niemals hinterfragt.
Der mir und meinen Gedanken nicht aus dem Weg geht, sondern sich vor sie stellt, damit sie nicht zu rießig werden, sie nimmt und verpackt in hübsche Kästchen und ins Regal stellt. Damit sie mir nicht verloren gehen und ich mich dran erinnen kann.
Denn sie sind wertvoll und kostbar, auch wenn sie mich nicht weiterbringen.
Dann brauch ich Jemand, der nach diesem Gedankenverstauen meine Hand nimmt, mit leichtem Druck meine Sinne und meine Aufmerksamkeit in eine Richtung lenkt, die lebenswert erscheint, gefüllt mit Taten, schönen Gefühlen, Momenten und beeindruckenden Erlebnissen. Und ich brauch, dass dieser Jemand mit mir diesen Weg gemeinsam geht und ich fast vergesse, wie es war einsam auf der Stelle zu stehn, ohne das geordnete Regal und die bunten Kästchen mit den Gedanken und Fragen, welche mich nicht mehr erdrücken und mir die Luft nehmen.
Ich will, dass dieser Jemand mich aufhebt, wenn ich am Boden liege und ein Loch suche, in dem ich verschwinden kann. Er soll mich aufrichten, mit mir tanzen und mich niemals vergessen lassen, wer und warum ich bin.
Ich brauch Jemand zum küssen, zum anlehen, zum feste drücken, vertrauen und drauf bauen. Jemand mit ganz viel Liebe und Jemand zum lieben.
Jemand der einfach plötzlich auftaucht, in meinem Leben erscheint und bunte Flecken über die Schwärze malt. Und Jemand, der bleibt und vor dem ich niemals Angst haben brauch.
Der mit mir siegen will, anstatt mich zu besiegen.
Der mit mir Tunnel gräbt, wenn mir die Kraft fehlt den Berg zu überwinden, der mich mitreißt, mich begeistert, mich flasht und mich nicht loslässt, wenn ich nach ihm greife.
Der mir in der Dunkelheit, Not und Angst ein Licht anmacht, mich schiebt oder zieht den ganzen langen Weg entlang, wenn ich nichtmehr kann.
Für den ich viel mehr bin, als ich eigentlich bin, der mehr in mir sieht und mir zunickt, wenn ich denke, jetzt geht nix mehr.
Bitte lass mich dich finden, bitte trete ein durch meine schmutzige, enge Lebenstür direkt in mein Herz. Du bist herzlich Willkommen, ich liebe dich schon jetzt Herr Jemand, meine große Liebe.
raupenimmersatt am 08. Oktober 15
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I'm a survivor
Es ist eine Chance und kein Fall nach Unten, sondern eine Chance, Echtes von Falschem zu unterscheiden und wirklich Wichtiges wieder zu erkennen.
Und selbst wenn du leidest, weil du aus dem System fällst und dir Nichts sehnlicher wünscht als dazuzugehören, ist es keine Schande, im Gegenteil, es formt dich und du lernst und du wächst und du vergibst und verzeihst und du hinterfragst, denkst nach und irgendwann siegst du.
Ich wünsch dir so viel Gutes und Glück für all deine Zeit. Auch wenn du mir wehgetan hast, bleibt da etwas zwischen uns, das niemals verschwindet.
Ich hab dir gegenüber so viel empfunden, Liebe, Vertrauen, Wut, Traurigkeit, Vergebung.
Ich kann Fehler nicht rückgängig machen, und das will ich auch nicht.
Es ist wie es ist...du bist viel aber nicht alles.
Alles Gute für dich, für immer. Ich denk an dich.
Doch du bist mir ein Rätsel, weil ich nie in dich rein schauen konnte und du nie was gesagt hast.
Ich weiß, du hast Gründe, auch wenn ich sie weder erkenne noch verstehe, denn du bist wie ein geschlossenes Buch.
So oft hab ich mir gewünscht, dass mal mehr aus dir rauskommt.
Doch mir gegenüber bist du eiskalt geworden, und gibst nur die knappesten Antworten oder du lässt es ganz, die Kommunikation.
Das ist schade aber okay, sei wie du bist, solang's für dich passt und richtig für dich ist.
Ich möchte keine Vorwürfe machen, auch wenn ich verletzt bin. Ich trag dich in meinen Gedanken jeden einzelnen Tag.
Du hast Eigenschaften an dir, die ich immer bewundert habe. Zu so vielem, was du mit Leichtigkeit schaffst, wär ich nichtmal ansatzweise in der Lage.
Ich wünschte, ich wär manchmal etwas mehr wie du und weniger wie ich, etwas mehr arrogant und egoistisch, damit ich mehr an mich denken würde, um Menschen aus meinem Leben zu streichen, die mir nicht gut tun, so wie du es getan hast.
Ich wünschte ich könnte das Selbe auch mit dir, doch leider häng ich noch an dir und komm nicht los.
Du hast mich angezündet und ich habe mich für's brennen entschuldigt.
Now that you're out of my life, I'm so much better
You thought that I'd be weak without you, but I'm stronger
You thought that I'd be broke without you, but I'm richer
You thought that I'd be sad without you, I laugh harder
You thought I wouldn't grow without you, now I'm wiser
Though that I'd be helpless without you, but I'm smarter
You thought that I'd be stressed without you, but I'm chillin'
You thought I wouldn't sell without you, sold nine million
I'm a survivor
I'm not gon' give up
I'm not gon' stop
I'm gon' work harder
I'm a survivor
I'm gonna make it
I will survive
Keep on survivin'
Destinys Child - Survivor
raupenimmersatt am 16. August 15
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