Man sagt, Blut ist dicker als Wasser.
Aber Wasser löscht viel besser meinen Durst.
raupenimmersatt am 13. Oktober 16
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The EARTH without ART is just EH.
Es gibt ein paar Dinge in meinem Leben, die ich festhaten möchte. Die mir selbst dann noch Freude bereiten, wenn ich ganz unten, zerstört und am Boden bin.
Und ich hätte Angst, dass mir der Tod sie wegnehmen würde, wenn ich mich für ihn entscheide.
Gäbe es diese Dinge nicht, würd mich wahrscheinlich kaum noch etwas hier halten.
Es ist das Schreiben, die Philosophie, die Poesie, das Bildliche, die Sprache, der Ausdruck, die Kunst, die Zeichnung.
Das sind Details, Schriften, die Zierde, Farben und die Schönheit.
Bilder und Fotos, Momentaufnahmen, Geschichten, Lieder und Songs mit Tiefgang, einem Fazit, einem Appell oder einer Moral.
Aber auch Gerüche, neue Düfte, sowieso so manche Prozesse der Entwicklung, weniger die Schmerzvollen, als vielmehr die, die echtes Lachen oder Grinsen hervorrufen.
Ich mag Gespräche, Verflechtungen die so leicht sind und dennoch so tief, Sarkasmus und Ironie, Späße. Wortwitze, jugendlicher Audruck und Naivität.
Wörter in jeglicher Form und Konstellation.
Ich häng an Andersartigkeiten, an Vielseitigkeit und Vielfältigkeiten, an Zusammenhaltsgefühlen, Inhalten, Bedeutungen und Erläuterungen.
An Unsinnigkeiten und Stimmigkeiten, an schönen gemeinsamen Erinnerungen, Begegnungen, Berührungen, Bewegungen und Beziehungen mit oder auch ohne Bezug. An Wahrheiten und Ehrlichkeit.
Ich mag Befreiung und den Lastenabfall nach langem, mühsamen tragen und ertragen.
Ich mag es sich zu unterhalten, gegenseitiges Ärgern ohne dabei ernst zu bleiben und wissend, dass man am Ende wieder darüber lacht.
All das will ich nicht vermissen müssen, genauso wenig wie dich und auch die Chance darauf nicht, nochmehr Menschen, wie dich zu treffen.
Drum scheut es mich doch etwas vor dem Tod, denn wer kann mir garantieren, dass ich das Alles mitnehmen darf?
Gibt es im Himmel überhaupt Papier und Stift, oder ist es dort garnicht mehr nötig, irgendetwas festzuhalten, weil eh schon alles fest ist?
Mir würde auch Einheit fehlen, Heilung, Mut, Leichtsinn, Hilfsbereitschaft, Partnerschaft und Nähe.
Sowie Begeisterung, Empathie, Unfug und Flausen im Kopf.
Gäbe es nach dem Tod auch noch Vorfreude und Nachfreude und Dich und Mich und uns zusammen in ewiger Verbundenheit?
Gibts dort Überraschungen, unerwartete Vereinigungen und Begleitung?
Mir würde auch die Sehnsucht fehlen und vorallem das Gefühl, endlich das zu bekommen, was man vermisst.
Was mich hier hält sind Werte, Endlichkeit, Schätze, Kreativität, Gestaltung und Tanz, nichts Statisches sondern eher sowas Fließendes.
Ich mag den Schreibfluss, Bücher, Einzelheiten und die Liebe.
Schöne Gefühle und sprunghafte Schübe nach vorne und den Frieden mit sich selbst zu schließen.
Ich mag Hunde, Treue, schöne Augen, Grübchen, Sommersprossen und Lachfalten...
Ja, an all diesen Dingen häng ich viel zu sehr, und die Angst vor dessen Verlust,
lässt mich zweifeln an meinem Lebensüberdruss.
raupenimmersatt am 11. Oktober 16
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Wie ich bin
Darf ich dir hinterherlaufen, in deine Fußspuren treten, damit ich auch dorthin komme, wo du bist?
Darf ich bei dir Alles sein und Alles fühlen?
Darf ich dich anschreien auch ohne Grund?
Darf ich bei dir zur Ruhe kommen, mich auf deinen Schoß legen, Schutz suchend, wie ein eingerollter kleiner Hund?
Darf ich vor dir weglaufen und dann ganz stürmisch wieder auf dich zulaufen?
Darf ich vor dir weinen und erwarten, dass du mir sagst "es ist okay"?
Darf ich dich ganz frech angrinsen, dir deine Brille klauen und sie mir auf die Nase setzen um in deine Welt zu schaun?
Darf ich dich zur Weißglut treiben, dir tausend dumme Fragen stellen und jede deiner Antworten anzweifeln?
Darf ich dich auf den Boden schmeißen und mich mit dir raufen, mich danach hemmungslos mit dir besaufen?
Darf ich dir die blödesten Witze erzählen und erwarten, dass du trotz fehlender Pointe mit mir darüber lachen kannst?
Darf ich dir nochmal nachschenken, obwohl du keinen Durst mehr hast?
Darf ich dir die harte Kruste meines Brotes geben und mich über deine Kochkünste beschweren?
Darf ich mich an dir anlehnen ohne Angst vorm Fall haben zu müssen?
Darf ich dich ganz feucht auf deine Wange küssen?
Darf ich mir von dir die Haare flechten lassen und über mein Gesicht ein Hauch von Farbe pinseln lassen?
Würdest du für mich auch über meine Scherben gehn und meine Hand halten, wenn ich über Mauern geh?
Würdest du auch sagen "Scherben bringen Glück", wenn ich wiedermal zersplitter?
Würdest du mich springen lassen, auch wenn es viel zu hoch ist?
Würdest du mich kurz mal loslassen und sofort wieder umschlingen, wenn ich merk es geht nicht ganz allein?
Würdest du auch mit mir tanzen, den Ballast und all den Staub abschütteln und dich mit mir so lang im Kreis drehn, bis dir schlecht wird?
Würdest du mir warme Socken für den Winter stricken?
Mir vertrauensvoll in meine müden Augen blicken?
Mit mir meine Lieblingssendung gucken, obwohl du sie nicht leiden kannst?
Würdest du auch zu meiner Musik im Takt klatschen, das Licht für mich anlassen, wenn ich Angst vorm Dunkeln hab?
Würdest du mich auch massieren, mir deine weltbeste Tomatensoße noch etwas cremiger pürieren?
Würdest du auch gegen meine Riesen kämpfen und dich mit meinen Kopfgeistern anlegen?
Würdest du dein Schwert und dein Schild zücken und für mich in den Krieg ziehen, wenn ich zu schwach dafür bin?
Würdest du mich schlafen lassen, wenn ich noch müde bin?
Mir nen Kaffee machen und ihn mir ans Bett bringen?
Würdest du auf meine Wunde pusten und ein Pflaster drüberkleben?
Meine Schmerzen versuchen zu beheben?
Würdest du mich lassen, lassen wie ich bin und mir dabei helfen rauszufinden, wo ich noch hin will?
Darf ich bei dir fühlen, wie ich bin und fühlen, was ich will?
Darf ich alles rauslassen, dir Vorwürfe machen, nur um dich anschließend wieder um Verzeihung zu bitten?
Darf ich dich bitten bei mir zu bleiben und mich nicht anzuschweigen, offen und ehrlich zu sprechen, und keins deiner Versprechen zu brechen?
Darf ich dir täglich schreiben?
Gedichte und Lieder und Texte?
Darf ich mich nach innen kehren und mich dann sprudelnd nach außen wehren?
Darf ich dir ein Bild malen in all deinen Farben und dabei die teure Tischdecke einsauen?
Würdest du dich trotzdem freuen?
Darf ich auch vor dir zusammenbrechen, meinen Dreck dir vor die Füße spucken und erwarten, dass du ihn wieder wegputzt?
Darf ich dich anflehen nicht zu gehen, darf ich dir hinterherrennen, wenn du trotzdem gehst?
Darf ich dich ganz lange ansehen ohne ein einziges Wort zu sagen?
Und wer als Erster lacht der hat verloren?
Darf ich vor dir schweigen und vor dir ausbrechen?
Darf ich dich lieben, bitte darf ich dich lieben?
Willst du meine Insel sein, meine Medizin, willst du mein Rettungsring, mein Anker und mein Leuchtturm sein?
Willst du auf mich aufpassen, damit ich mich nicht mehr verlier?
Willst du mich beschützen, wenn mein Monster sich mir wieder nähert?
Darf ich bei dir schwach sein?
Darf ich bei dir heute Nacht sein?
Darf ich mich wandeln, darf ich mich bei dir entwickeln und entfalten?
Darf ich rausfinden, wer ich bin?
Leihst du mir dein Herz, wenn meins zerbricht?
Hörst du dir all meinen Kummer an, der mich sonst zerfrisst?
Nähst du den Himmel wieder zu, wenn er über mir zerreisst?
Und löscht du auch den Brand, das Feuer und die Glut, bevor ich drohe zu verbrennen?
Wünscht du mir ganz viel Kraft, alles Glück dieser Welt und Mut?
Darf ich mich von dir tragen lassen, darf ich mich von dir ertragen lassen?
Bist du da? Sag, bist du da?
Lies mich wie ein offenes Buch. Find mich faszinierend und sei doch bitte intressiert an mir.
Ich warn dich lieber vor.
Ich werde schreien, ich werde ausrasten, werde mir die Butter wieder vom Brot kratzen und dir dannach mit Butterkeksen die Ohren vollschmatzen.
Ich werde rücksichtslos sein, egoistisch, werde auf den Tisch hauen und meine Füße nicht unter ihm lassen können.
Ich werde laut sein und manchmal ganz leise und verschlossen, werde theatralisch und biestig und quieckend und dummes Zeug labernd den ganzen Abend und dich dazu verdonnern, mir zuzuhören.
Ich werd mich nicht zurückhalten, ich werde gefühlsdusselig und pathetisch sein.
Ich werd anhänglich und dann wieder distanziert sein.
Ich werd manchmal ganz furchtbar traurig sein und zwei Sekunden später siehst du mich durch die Wiese spingen und im Beat des Radios mitschwingen.
Ich zieh mich mal nur schwarz an, ganz locker, weit, schlabberig und sportlich und mal sehr elegant mit hohen Schuhen und engen Hosen.
Ja, ich kann so Vieles sein und so vielseitig.
Ich will jedes noch so kleine Gefühl fühlen und vom Leben abbeissen.
Ich will trauern, mich trauen und platzen vor Wut, laut sein dürfen, rebellieren und mich demaskieren.
Deck mich auf, deck mich auf wie ein Kartenblatt und deck mich zu, deck mich zu, dann komm ich in deinem Arm zur Ruh.
Oh ich vermiss dich so, das weißt du doch.
Wenn du das Alles seien könntest, dass Alles auf dich nehmen könntest für mich, das wär so schön.
Doch ich weiß, das ist viel zu viel verlangt.
Du kannst keinen wilden Löwen und gleichzeitig ne Schmusekatze um dich haben und dabei beiden gerecht werden.
Mal bin ich gefräßig und mal reicht mir auch ein Löffelchen am Tag.
Lass mich sein, lass mich einfach sein, so wie ich bin.
Ich wünschte, ich könnte jemals bei Jemandem ganz genau so sein, wie ich bin.
Ich wünschte, ich hätte Rückenwind
raupenimmersatt am 11. Oktober 16
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Thanks for growing
Hard times are often blessings in disguise.
Let go and let life strengthen you.
No matter how much it hurts, hold your head up and keep going.

This is an important lesson to remember when your having a rough day, a bad month or a crappy year. Truth be told, sometimes the hardest lessons to learn are the ones your spirit needs most. Your past was never a mistake if you learned from it.
So take all the crazy experiences and lessons and place them in a box labeled "Thank you".
raupenimmersatt am 09. Oktober 16
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Homeless
In this house where I grew up
With cozy chairs and broken cups
Memories piled up to the ceiling
Can they tell what I am feeling
I know this house outside and in
But three birds fly upon my skin
Lay my head down in the darkness
Like so many nights before this
In this bed where I rest
I'm homeless
This house I know best
But I'm homeless
My hunger it grows
And it won't let me go
And it burns in my chest
I'm homeless
Heavy steps on hardwood floors
Into my room through broken doors
Try to leave this day behind me
But peace will never find me
In this bed where I rest
I'm homeless
This house I know best
But I'm homeless
My hunger it grows
And it won't let me go
And it burns in my chest
I'm homeless
I have a place I can call my own
That's where I go til the night is gone
I travel my mind and into my heart
Nobody knows when I go that far
In this bed where I rest
I'm homeless
This house I know best
But I'm homeless
My hunger it grows
And it won't let me go
And it burns in my chest
I'm homeless.
Homeless- Marina Kaye
raupenimmersatt am 09. Oktober 16
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Chaos
Natürlich kann ich meine kleine Welt nicht aus ihren Fugen heben und über den Dingen schweben.
Ich kann nicht weglaufen vor meinen Ungeheuern, kann nicht einfach loslassen, was ich jahrelang festgehalten habe.
Ich kann besser über Dinge schweigen, als über sie zu reden, aber meistens kann ich noch besser drüber schreiben.
Ich bau ne Pyramide auf, sag dir wovon ich viel und wovon ich eher weniger brauch.
Kann mich nicht zurücknehmen, mich nicht abschalten, bin ständig in Betrieb, ständig auf dem Sprung in meine nächste Tiefe.
Jetzt lieg ich hier wieder nur so rum, Sonntag und Regen und ich will und kann mich nicht bewegen. In meiner Mitte schlägt ein Herz, auf- und abwärts und zugepackt im Takt mit dem Beat, der dein Lied spielt. Und ich spiele mit, das Lied des Lebens, wiedermal vergebens...bin heut Spielverderber, bleibe liegen.
Kommst du mit, kommst du mit und schreibst mir einen neuen Hit?
Ich bin eher so der Gedichtemensch, und du eher so derjenige, der dazu tanzt.
Kommst du mit, kommst du mit auf einen neuen Tanz?
Leg dich zu mir, frag mich nichts, vergess Alles um uns herum, vergess wer wir sind, denk nicht an Morgen oder all die Sorgen.
Leg ne neue Platte auf für mich und für dich mit.
Komponier dich noch dazu, geb dir ne zweite Stimme, die Basslinie, mein Unterton oder Überton.
Du musst mir nichts versprechen, was du nicht halten kannst und mir auch nichts geben, was du für dich behalten willst.
Lass uns heut mal mitschwimmen, auf der Herzlinie mit dem Strom.
Ich bin heut nicht gut darin, mich dir gegenüber so auszudrücken, mit all dem, was ich dir gern sagen würd.
Ich bin grad nicht gut darin, dich einzuschätzen, für dich die richtigen Worte zu finden.
Ich bin grad nicht gut darin, dir zu sagen, was in mir vorgeht, weil ich mir selbst wieder abhanden gekommen bin.
Ich hatte große Pläne, doch muss ich mich beschränken, muss mich minimieren.
Ich weiß mein Ausmaß lässt sich heute nicht ausmessen.
Ich bin schwammig, gefangen im goldenen Käfig. Und ich weiß, die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt wie Wittgenstein als sagte.
Aber ich will grenzenlos sein, nicht eingeschränkt. Meine Sprache ist Teil meiner Identifizierung, sie ist für mich unendlich ausweitbar.
Es gibt ja nicht nur verbale, nonverbale, soziale, wissenschaftlich objektive, emotionale oder distanzierte Sprache. Es gibt unendlich viel dazwischen. Es gibt dich, und es gibt mich und meinen Kosmos und dein Sternenzelt.
Ich tausch ein einziges Wort aus und alles erscheint in einem ganz anderen Licht.
Ich kann weder deine Wahrnehmung auf die Welt oder auf mich noch auf meinen Ausdruck beeinflussen. Ich hab absolut nichts von mir, in dir, in der Hand.
Kann weder meine Welt noch deine aus den Fugen heben, will mich nicht erklären, denn ich werd mich selber nie verstehen. Warum sehn ich mich so sehr nach Dingen, vor denen ich Angst habe und weglaufen möchte? Nähe zum Beispiel?
Du trittst in mein Leben fragst mich Fragen, die ich mich nicht zu beantworten wage, weil du aus meiner Antwort eine ganz andere für dich schließt.
Ich weiß nicht, ob ich dich immer oder doch nur ab und zu lieben kann oder soll. Und ich weiß manchmal nichtmal wo mein Gefühlszentrum liegt, direkt neben der Sprache wohl nicht, sonst würden sie öfters mal hervorscheinen, vermute ich.
Es ist Tag 1 eines neuen Lebens und ich höre französische Lieder bei deutschem Regen unter meiner schwedischen Bettwäsche, denke mir seltsame Sätze aus, die dich, aber vor allem mich beschreiben sollten.
"On devrais se lancer dans le reves
au dernier moment quand le jour se leve
comment on fait devant des tempêtes
sauver ceux qui viennes
que le temps s'arrete
encore
encore"
Wie verwirrt ich grad bin über mich selbst und meinen eigenen Grenzen.
Wie ich all das, was so alltäglich ist und so einfach minimalistisch, zerpflücken will, weil ich es nicht einfach hinnehmen will.
"Wie immer" denkst du nur, und ich kenn dich nicht mal, denn im Grunde bist du wie ich, nur wiedermal komplett anders.
Aber hey, immerhin ist da noch der Beat, der Takt, und die Wanduhr die so laut tickt, sodass ich Nachts nicht schlafen kann, aus Angst dass mir die Zeit davonläuft.
Ich drehe mich heute ausschließlich von rechts nach links und wieder zurück um meine eigene Achse und bekomm dabei doch keinen Rundumblick von mir selbst.
Ich bin und bleibe mein größtes Rätsel, ja lach mich ruhig aus und schau mir ruhig zu, wie ich mir den Kopf verdreh, nicht einseh, dass ich keine Eule bin. Und schau mir zu, wie ich mir den Kopf stoße an meinen Grenzen.
Meine Sprache hilft mir hier auch nicht mehr weiter, bei all den Verflechtungen und der Frage nach dem, was ich da jetzt schon wieder fabriziert habe.
Immer wieder setz ich neu an, dann gefällts mir wieder nicht, schmeiß Alles weg.
Aber eins weiß ich sicher.
Wenn ich dich seh und wir uns über unsere ganz eigenen Sprachen verständigen, weil wir einander schon so lange kennen, dass du mir immer gefallen wirst und bei all meinen Selbstzweifeln die mich auf dem Boden festwachsen lassen, bei all meinem Unfug im Kopf, den ich ständig zerfrage, bei meinen Splittern und Scherben, wirst du mir als Einziges immer gefallen.
Denn du lachst mich einfach an, auf deine ganz eigene Art und Weise, die ich nie wieder missen will, weil sie so viel für mich ausdrückt, du machst mich verrückt, wenn du wieder sagst, dass schwere Zeiten oft ein Segen sind, und du mich diesen Satz zumindest für eine Weile glauben lässt.
Du lässt mich wieder Hoffnung schöpfen, stehst im Türrahmen und siehst mir dabei zu, wie ich in meinem Raum versuche mein Chaos zu beseitigen, wie ich die Wände voll schreibe oder wieder im Kopfstand stehe um meinen Blickwinkel zu verändern.
Du nimmst das Alles hin mit einem Lächeln auf den Lippen, das mir vermittelt, du liebst mich einfach wie ich bin.
Ich vermisse dich heut ganz besonders, weil es dich gar nicht gibt.
Du wieder nur in meiner Vorstellung existierst, mich nur von dort aus angrinst.
Vielleicht kommst du ja bald, du weißt ja wo du mich findest.
Hier drin, in meinem Chaos, ich hoffe ich werde darin nicht untergehn und durchhalten bis du kommst.
Simplicity is the key.
So bring me back, bring me back.
raupenimmersatt am 09. Oktober 16
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Gegenwind
Ganz greifbar und ganz in der Nähe liegt jetzt vor mir mein nächstes Etappenziel.
Nein, kein krankes Ziel wie so oft, sondern ein Ziel in Richtung gesund werden, ein Neustart.
Und anstatt vorraus zu laufen und meine Arme dankbar dannach auszustrecken, trifft mich erstmal wieder eiskalt und zugleich magmaheiß der Schreck.
Ich trete zurück...es trifft mich der Blitz, kurz vorm Einlaufen, durchfährt mich ein widerlicher Krampf.
Gedanken, Sorgen und Ängste, da hab ich mich doch bisher ganz wohl drin gefühlt, zwischen meinen Bauklötzen, die ich immer schön hoch und unstabil aufbaue und meine Türme dann wieder zertrümmere. Ich bin eine Trümmerfrau...Trümmer sind mein Zuhause, da ist kein Platz für Glück und große Hoffnung, kein Platz für nen festen Grund oder ein Fundament. Ich leb in meiner eigenen Nachkriegszeit ohne zu wissen, ob der Krieg wirklich schon vorbei ist und ob das tatsächlich die letzten Trümmer sein werden. Vielleicht ist das echt ein ziemlich dämlicher Vergleich, aber ich mag Vergleiche die nicht zusammenpassen. Schließlich ist es aber auch ein ständiges Einstürzen, eine ständige Angst und ein Wiederaufbau, Regeneration, Recovery, man kann es nennen wie man will.
Leise tröpfelt die Traurigkeit wieder auf meinen sandigen Untergrund, ich verschwimme und versinke in meinem eigenen Schlamm.
Das kann doch nicht wahr sein.
Ich will mich nicht bewegen, Bewegung bedeutet Veränderung und obwohl Veränderung das ist, was ständig mit uns passiert, grab ich mich ein, es fröstelt mich etwas, die frische Brise könnte ja schlecht für mich sein, oder sich zumindest so anfühlen. Ich könnte ne Grippe oder ne Erkältung davon tragen, auch an scheinbar harmlosen Dingen kann man zu Grunde gehen, auch sie können einen in die Knie zwingen. Doch letzendlich weiß ich, dass so ein Schnupfen schnell vorrüber geht, und kein Zerfall oder eine Chronifizierung daraus entsteht. Ich könnte mir sicher sein, dass ich es überstehen werde, wenn da nicht wieder diese Angst wäre.
Ich hab Angst, dass mein Haltegriff abbricht, ich hab zwar keinen, aber ich häng auch an meinem imaginären Halt.
Ich werd schon irgendwie ans Ziel kommen, red ich mir ein, vielleicht wieder total zerstört und zerzaust aber ich werd dort ankommen, egal wie hart die letzten Schritte bis dorthin wieder für mich werden.
raupenimmersatt am 09. Oktober 16
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