Wer bist du und wo willst du hin?
Ich denke jeder stellt sich diese Fragen mal und wer es nicht tut, der hat wahrscheinlich wirklich die Leichtigkeit des Seins verstanden und ist wirklich zu beneiden, denn im Grunde kommt man Nirgendwo an, wenn man darüber nachdenkt. Genauso wie mit der Frage nach dem Sinn des Lebens.

Ständiger Selbstzweifel verändert immer mein Selbstbild, mal bin ich Supergirl und dann wieder eine totale Versagerin.
Ich glaube es braucht Identität, man muss Irgendetwas in sich selbst sehn, sonst zerbricht man an sich selbst.
Es braucht Persönlichkeit.
Doch ich lasse mich leiten von der Zeit, von anderen Menschen die hip und toll und cool sind, ich vergleiche mich, ich mache ständig Jemanden oder Etwas nach.
Wenn ich einen Style schön finde an Jemandem, dann will ich auch so sein.
Ich finde Selbstbewusstsein bewunderswert und tue manchmal so als wär ichs auch...Ich mag es, wenn man eine eigene Meinung hat und diese auch vertreten kann, egal wie viele auf deiner Seite stehen.
Ich hingegen hänge mich an die Mehrheit und laufe mit, nur um dazuzugehören.

Denn Dazugehören ist so wichtig. Weil die Angst mir so im Rücken steht, irgendwann alleine dazustehen und ausgeschlossen zu sein.

Doch wozu eigentlich gehören? Sind wir nicht alle gleich und trotzdem verschieden?
Ich jedenfalls will grad immer so sein, wie ich nicht bin, und laufe einem Ideal hinterher in dem Wissen, dass es unerreichbar ist.
Dennoch glaube ich an irgendwas in mir, aber ich seh zu selten was ich hab und was ich bin, vielmehr seh ich was ich noch alles brauch und noch nicht bin.

Ich bin eizigartig. Ja toll aber einzigartig zu sein macht mich nicht gerade besonders, denn schließlich sind ja alle Menschen einzigartig. Also ist Einzigartigkeit eigentlich nichts einzigartiges mehr.

Manchmal hab ich das Gefühl "Normal" reicht nicht mehr. Es muss immer besser, schöner, größer und berauschender sein.
Wer will schon unerkannt sein, wer will im Hintergrund laufen?
Es kommt mir oft so vor als wärn wir alle Konkurrenten in einer rießengroßen Show und Jeder gegen Jeden.
Wer hat die meisten Klicks, die meisten Follower, die meisten Likes, wer kommt ins Fernsehn.
Wer ist beliebt, wer ist die Schönste, die Schmalste, die Dünnste, die Kurvigste, die Sportlichste.
Wer ist die beste Mutter , die beste Bäckerin, die Fleißigste.
Wer postet die schönsten Bilder, wer hat das aufregendste Leben?

Doch wer ist die Glücklichste oder der Glücklichste? Ich weiß, Erfolg, Zuspruch und Anerkennung kann einem so viel geben. Ich selbst bin gierig dannach, denn grade wenn man so unzufrieden mit sich selbst ist , braucht man Menschen die einem ab und zu sagen, dass man gar nicht so ist wie man sich selber sieht.
Ich frage mich nur, warum man sich nicht einfach annehmen kann, warum man immer nach besserem strebt? Das ist bestimmt nicht immer falsch, ich weiß sowieso nicht was falsch und richtig ist.
Aber ich weiß, dass man sich darin verlieren kann.
Und so wird ganz oft aus einem Esel ein Löwe und aus Löwen werden Esel.
Die Frage nach dem Wohin wäre damit allerdings immer noch nicht geklärt?!