Zerfressen
Ich möchte garnichts mehr bekämpfen,
möchte nur noch Neues formen.

Ich greif nach deiner Hand,
doch du ziehst sie weg und sagst:
Wer nichts hat, kann auch nichts verliern.
Stimmt, sage ich. Aber der hat halt auch Nichts.

Ich weiß, Verlust tut weh, aber Einsamkeit oft noch mehr.
Was uns Halt gibt, kann uns fallen lassen und was uns frei macht, schränkt uns doch nur ein.
Doch ich würds gerne riskieren, riskierst du es mit mir mit?
Bitte lass es uns riskieren?


Ich setze oft Alles aufs Spiel, weil ich nicht erkenne wer ich bin.
Suche Zuflucht bei dir.

Alles ist manchmal unglaublich still um mich.
Dann möchte ich weglaufen.
Laufen hilft und heilt.
Manchmal zumindest.
Ich kann mir den Schmerz weglaufen, mich verlaufen in der Fremde und fortlaufen vor der Stille.

Doch ab und zu hilft nicht mal das, dann schrei ich in die Stille hinein: Hilfe, hilfe sagt doch mal Jemand was. Bitte, bitte jetzt sofort, sonst werd ich mir zu klein.
Ich brauch Reaktion statt Depression.

Wohin mit meiner Energie, die jetzt grad in mir steckt?
Ich kratze ab den Dreck, hab mich lang genug unter ihm versteckt.
Hilfst du mir dabei?

Ich mach kaputt, was mich kaputt macht, mach kaputt ,was ich kaputt krieg.

Ich weiß, ich überschreite meine Grenze, du sagst ich darf das nicht und lässt es trotzdem zu und das tut gut.

Jedem das Seine, mir das Meine und dir das Deine.
Und falls ich es doch mal nicht aushalten sollte, atmest du dann für mich mit?

Ich glaub, ich habe Angst vorm glücklich werden?
Ich glaub, ich habe viel zu viel Angst vorm Leben.
Ich weiß, Angst existiert nur in Gedanken und ist nicht real.
Doch ich empfinde sie als absolut kathastrophal.
Was wird denn aus mir, wenn mich so Niemand tragen kann?
Wenn mich einfach Niemand ertragen kann?
Trägst du mich dann trotzdem noch?




quiatic am 15.Okt 16  |  Permalink
Schön ist das.

raupenimmersatt am 15.Okt 16  |  Permalink
Danke!