Unter dem Dreck liegt etwas Kostbares versteckt
Ich schmiede schon neue Pläne,
während ich noch in Alten hänge.
Schmeiß alles zu schnell hin
oder zieh es ewig in die Länge.

Ich geb nicht auf mich acht
pass nicht auf mich auf
Manchmal frier ich die ganze Nacht.
Nehm Gänsehaut einfach in Kauf,
bevor ich mich auf dem Weg zum Fensterschließen noch verlauf.

Denn wenn ich aufsteh,
besteht ja die Gefahr, dass ich vergess,
was ich eigentlich wollte
oder was ich eigentlich sollte.
Weil mir plötzlich ein größerer Gedanke
durchs Hirn rollte.

Ich weiß nicht was ich will,
bin tagelang ganz still.
Dann platzts aus mich heraus,
meine Sprache ist dem Kopf schon weit vorraus.
Ich rede viel zu viel
als wärs ein leichtes Spiel.

Verplapper mich,
bin täglich viel zu ehrlich.
Verletze dich
und schäme mich.

Des Dichters beste Schrift,
entsteht in Krankheit, Verzweiflung
oder unter Einfluss von Gift.

Ja, des Künstlers Meisterwerk
entsteht im Stillen,
im Verborgenen,
befreit vom eigenen Willen.

Tatsächlich.
So kurz vorm Untergang
entsteht des Komponistens
schönster Klang.

Und wenn etwas aus Dreck und Schmutz wachsen kann,
dann trau auch ich mich daran.
Aufgeben kommt für mich nicht mehr in Frage,
ich überstehe diese schweren Tage
und werde wieder Herr der Lage.

Meine Krise
gibt mir Auftrieb,
eine frische Brise.

Wenn du mal ganz kräftig pustest,
dann erblickst du unter meiner dicken Staubschicht
eine ganz neue Aussicht,
auf Wachstum und Veränderung
auch in Zeiten von starker Einschränkung.

Machs gut, Jemand glaub auch ganz sicher an dich.
Du wächst, nur siehst es noch nicht.