Wir sind Könige
Manchmal hab ich Angst.
Ganz fürchterlich viel Angst, die mich erschrecken lässt vor mir selbst.
Angst, vorallem davor, dass dieses innere Einsamkeitsgefühl und das leere Gefühl dafür, im eigenen Körper und in meinem ganzen Sein, nie wirklich beheimatet sein zu dürfen/können (?), obwohl ich es doch will.
Aber wenn ich es doch will, warum verlier ich mich immer dann, wenn ich mich grad erst gefunden hab?
Und warum dramatisier ich es so über?
Ich empfinde mich, mein Verhalten, meine Worte, meine Art oft als absolut verkehrt, falsch und untragbar.
Doch noch viel mehr Angst hab ich davor, dass irgendwann Jemand kommt, und mich nicht nur erträgt, sondern auch verträgt und durchträgt.
Jemand der mich zu schätzen weiß.
Denn wenn ich anfangen sollte zu glauben, dass mich Jemand ernsthaft mag und mich annimmt wie ich bin, dann muss ich zwangsläufig meine Meinung zu mir überdenken und anfangen mich auch selbst zu mögen, denn sonst verlier ich Beides und setz dabei zu viel aufs Spiel.
Doch ich spiele gern mit Feuer, ich geh gern bis an meine Grenzen oder bis an deine und darüber hinaus. Ich schau gerne in die tiefsten Abgründe.
Ich steh gerne kurz vorm Fall, stürz mich gerne in die Flut und riskiere viel zu viel.
Vielleicht bin ich einfach so. Ich springe vom Plus ins Minus, werde vom Gewinner zum Verlieren, von Schwarz zu Weiß.
Erst Anziehung dann Abstoßung...wenig Sinn für Nähe und Distanz.
Wenig Gefühl für anderes Gefühl und dann mal wieder viel zu viel davon.
Ich neige zur Gegensätzlichkeit, zu Ambivalenzen.
Ich spiele, wenns eigentlich ganz ernst ist und nehm dann alles viel zu ernst, wenns nur ein Spiel ist.
Ironie gibt mir zu denken.
Meine Gedanken kann ich nur schlecht lenken.
In neutralem, ausgeglichen entspanntem Zustand gibts mich kaum.
Ich beraube und ich sabotiere gerne, am liebsten mich selbst.
Und manchmal mach ich andere klein, nur um selbst ein Stückchen größer zu sein.
Und manchmal mach ich mich selbst ganz klein und nieder, nur damit mir andere sagen, dass ich doch viel, viel größer bin.
Ich weiß genau, dass ich meine Strategien habe, um meinen Kopf über Wasser halten zu können.
Alleine kann ich noch nicht schwimmen.
Also trag mich, bitte trag mich durch die Flut, solange bis ichs selber kann.
Denn ganz hinten im innersten, hintersten Hinterkopf weiß ich, dass ich Wer bin.
Dass ich ganz viel kann, ich hab Talente und Eigenschaften, die wertvoll sind.
Ich mag mein Lächeln und meine blonden Haare, ich mag meinen Humor und meinen Style.
Ich mag es, dass ich dich mag.
Ich mag meine Art, meine Kreativität, meinen Hang zum Zerdenken, meine Kompliziertheit, meine Vielseitigkeit und meine Naivität.
Ich mag das Kind in mir, und wenn ich es schaffe, dich zum lachen zu bringen.
Ich mag es, dass ich immer wieder aufstehe, es auch nach dem 100 oooten Mal nochmal versuche, mich durchboxe und auch nach jeder Verzweiflung wieder Licht sehe.
Ich bin die Königin in meinem eigenen Königreich
und frage dich , willst du mein König sein?
Denn ich liebe dich und ich liebe mich.
Und liebe es, wir uns um uns und miteinander drehen, mal bleiben wir kurz stehen und dann fangen wir wieder an zu gehen.
Immer Vorwärts nie zurück, mit dir in Richtung Glück.
raupenimmersatt am 07. Januar 18
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